Akademienvorhaben

Inscriptiones Graecae

Sammlung und Edition der antiken Inschriften des griechischen Festlandes und der Inseln, die als urkundliche Quellen für die Erforschung des griechischen Altertums unentbehrlich sind.

 

«Aber man darf gewiß sein, daß sich gegenüber der wachsenden Vielzahl von Sonderpublikationen das Bedürfnis nach wenigen großen, zusammenfassenden Editionen, an die sich jeder Vertreter der Altertumswissenschaft ohne langes Suchen und Fragen wenden kann, wieder durchsetzen wird.»
                                                                                        (Günther Klaffenbach, Griechische Epigraphik, Göttingen ²1966, 20)

Am 24. März 2016, dem 201. Jahrestag der Gründung des Corpus Inscriptionum Graecarum, erhielten die Inscriptiones Graecae die höchste Auszeichnung der Akademie der Wissenschaften in Athen, die goldene Medaille, aus der Hand ihres Generalsekretärs V. Petrakos.

Erici Sironen epigramma in "Inscriptiones Graecas" ante annos CCIII conditas:

ὀκτώ τοι γενεὰς σπουδὴν ἐπὶ γράμμασι θεῖναι
Ἑλλαδικοῖς ἐστὶν δεῖγμα φιλιστορίης

Acht Generationen hindurch das Studium der griechischen Inschriften
betrieben zu haben, das ist wahrhaftig ein Beispiel für Wissenschaft!

Karl-Christ-Preis 2021 an Klaus Hallof

"Der Karl-Christ-Preis ist dem Andenken an den Marburger Althistoriker Karl Christ gewidmet (1923-2008). Mit dem Preis werden seit 2013 herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der Alten Geschichte und ihrer Nachbardisziplinen sowie der Wissenschafts- und Rezeptionsgeschichte des Altertums ausgezeichnet. Der fünfte Preisträger ist Klaus Hallof. Der brillante Epigraphiker hat sich sein ganzes Forscherleben um das Griechische Inschriftenwerk der Berliner Akademie, die Inscriptiones Graecae, verdient gemacht. Auch unter den schwierigen Bedingungen in der DDR hat er mit großer innerer Unabhängigkeit altertumswissenschaftliche Grundlagenarbeit geleistet und Quellen erschlossen, ohne die neue Erkenntnisse in der Alten Geschichte nicht zu erzielen sind. Als vorzüglicher Wissenschaftler und erfolgreicher Wissenschaftsorganisator hat er nach der Wende das griechische Inschriftenwerk in ein Vorzeigeprojekt der altertumswissenschaftlichen Unternehmungen der Berliner Akademie verwandelt. Immer wieder hat er sich zudem mit der Geschichte seines Faches beschäftigt und damit die wissenschaftsgeschichtlichen Forschungen Karl Christs fortgesetzt. Den Vortrag, den Klaus Hallof zur Verleihung am 2. April 2022 hielt, widmete sich dem Thema: »Kos 243 v. Chr. Ein europäisches Projekt« und ist hier zusammen mit Stefan Rebenichs Laudatio auf den Preisträger veröffentlicht."

Ansprechpartner

Das Akademienvorhaben "Inscriptiones Graecae" ist Teil des von Bund und Ländern geförderten Akademienprogramms, das der Erhaltung, Sicherung und Vergegenwärtigung unseres kulturellen Erbes dient. Koordiniert wird das Programm von der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften.